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Die Europäische Organisation für Technische Bewertung (EOTA) hat einen Bericht zu ETAs auf globalen Märkten unter dem Titel "ETAs in Global Markets: a data-based analysis" veröffentlicht.

Die Studie wurde vom Zentrum für ökonomische Studien CSIL in Mailand im Auftrag der EOTA durchgeführt. Im Rahmen des Projekts wurden erstmals EOTA-interne ETA-Daten mit Daten aus öffentlichen Handels- und Wirtschaftsdatenbanken kombiniert. Namentlich handelte es sich dabei um Daten aus der Comext-Datenbank zum internationalen Warenverkehr der EU und der Industriestatistik-Datenbank der Vereinten Nationen UNIDO-INDSTAT4.

Die zentralen Erkenntnisse 

• Rund 12 % der ausgestellten ETAs werden von Herstellern beantragt, die ihren Sitz außerhalb des Anwendungsbereichs der Bauproduktenverordnung haben. Diese werden in der Studie vereinfacht als „Nicht-EU“ bezeichnet. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass zum Anwendungsbereich der Bauproduktenverordnung der gesamte Europäische Wirtschaftsraum (EU, Island, Lichtenstein, Norwegen) sowie die Schweiz und die Türkei gehören, und diese Länder somit nicht in die „Nicht-EU-Statistik“ einfließen.
• Auch in „Nicht-EU“-Ländern gehören ETAs für Verankerungen und Befestigungen und Brandschutzprodukte, wie Abschottungen oder dämmschichtbildende Baustoffe, zu den am häufigsten nachgefragten.
• Die meisten „Nicht-EU“-ETAs werden von Herstellern aus Australien, China, Taiwan, Indien und den Vereinigten Staaten beantragt. Das Bild variiert jedoch von Produktgruppe zu Produktgruppe. Bei den Wärmedämm-Verbundsystemen z.B. kommen 26% der Nicht-EU-Anträge aus Serbien.
• Insgesamt kommen mehr ETA-Anträge aus Ländern, die generell enge Handelsbeziehungen mit der EU haben. Die große Ausnahme ist Australien. Hier hat sich die ETA als Best Practice etabliert und wird von Herstellern auch als Nachweis für den heimischen Markt genutzt.

Der Bericht enthält zudem informative Datensteckbriefe zu fünf Produktgruppen (PAC): 

• Wärmedämmprodukte inkl. WDVS (PAC 4)
• Produkte für den Fassadenbau (PAC 9)
• Holzbauprodukte (PAC 13)
• Verankerungen und Befestigungen (PAC 33) sowie Brandschutzbekleidungen und Abschottungen (PAC 35).

Ziel der EOTA ist es, mit dem Bericht das Augenmerk auf die internationale Sichtbarkeit der ETA zu lenken. Ein hoher Bekanntheitsgrad der ETA auf Nicht-EU-Märkten kann dazu beitragen, technische Handelshemmnisse abzubauen, sodass Bauprodukte nach hohen europäischen Sicherheitsstandards auch auf Drittmärkten genutzt werden können.

Zum Bericht und den begleitenden Materialien auf der Website der EOTA