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Kombinierte Pfahl-Platten-Gründung (KPP)

Bei der kombinierten Pfahl-Platten-Gründung (KPP) handelt es sich gemäß DIN 1054:2010-12 um eine geotechnische Verbundkonstruktion von Fundamentplatte und Pfählen bzw. Schlitzwandelementen. Diese Gründungsform wird zum Lastabtrag sehr hoher Gebäudelasten (z.B. aus Hochhäusern) in den Baugrund sowie zur Setzungsbegrenzung/-minimierung eingesetzt. Dabei beeinflussen die Steifigkeiten der einzelnen Bauteile der Verbundkonstruktion und des anstehenden Bodenkörpers die Ermittlung der bemessungsrelevanten Schnittgrößen, sodass die Planung und Bemessung iterativ am Gesamtmodell erfolgen muss.

Bauaufsichtlicher Rahmen

Die Planung, Bemessung und Ausführung von kombinierten Pfahl-Platten-Gründungen sind abschließend über die Technischen Baubestimmungen geregelt. Mit DIN 1054/A3:2020-02 – Entwurf wird der in DIN 1054:2010 enthaltene Verweis auf einen erforderlichen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis gestrichen. Eine allgemeine Bauartgenehmigung wird nicht erteilt.

Die technisch anspruchsvolle Modellierung des Gründungs- und Bodenkörpers sowie der Iterationsprozess erfordern sehr gute Kenntnisse in der Geotechnik und im Hochbau. Es wird daher empfohlen, sowohl bei der Aufstellung der statischen Berechnungen als auch bei deren Prüfung für Kompetenz in beiden Disziplinen zu sorgen. Hierfür können für die Geotechnik z.B. Prüfsachverständige für Erd- und Grundbau im Sinne der Muster-Verordnung über die Prüfingenieure und Prüfsachverständigen nach § 85 Abs. 2 MBO (M-PPVO, Dezember 2012) in den Planungs- bzw. Prüfprozess einbezogen werden.

DIN EN 1990 i.V. mit nationalen Anhängen

DIN EN 1991 i.V. mit nationalen Anhängen

DIN EN 1992 i.V. mit nationalen Anhängen

DIN EN 1997 i.V. mit nationalen Anhängen

DIN EN 1054

DIN EN 1536 i.V. mit DIN SPEC 18140