Hierunter fallen z.B. nachträgliche Bewehrungsanschlüsse, Innengewindeanker, Sandwichplattenanker, Seilschlaufensysteme, Fassadenplattenanker, Sanieranker, Schubverbinder, Porenbetonanker oder Schrägstützenbefestigungen.

Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse bestehen aus einem Bewehrungsstahl und einem Injektionsmörtel. Sie werden in vorgebohrte Bohrlöcher gesetzt und sind stoffschlüssig mit dem Beton verbunden. Nachträgliche Bewehrungsanschlüsse dürfen für Anschlüsse ausgeführt werden, die auch mit einbetonierten geraden Betonstählen möglich sind, z.B. Übergreifungsstöße mit einer im Bauteil vorhandenen Bewehrung oder Verankerungen der Bewehrung am Auflager von Platten oder Balken.

Innengewindeanker bestehen aus einem Anker mit einer Hülse mit Innengewinde. Anker und Hülse bestehen aus Stahl. Der Anker wird bündig oder vertieft einbetoniert. Die Verankerung erfolgt durch mechanischen Formschluss des Ankers im Beton. Die Hülse kann zum nachträglichen Anschluss von tragenden Stahlkonstruktionen an Stahlbetonbauteilen genutzt werden.

Sandwichplattenanker bestehen aus Draht oder Blech und können verschiedene Formen aufweisen, z. B. Haken, Schlaufen, ebene Bleche, runde Bleche. Stabförmige Anker können auch aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen. Sandwichplattenankerwerden für die Verbindung der Vorsatzschale und der Tragschale von drei- oder vierschichtigen Stahlbetonwandtafeln verwendet. Die Stahlbetonwandtafeln können als Sandwichwand (Fertigteil) oder Elementwand (Halbfertigteil) ausgebildet sein.

Seilschlaufensysteme bestehen aus Verbindungsschienen und Vergussmörtel. Die Verbindungsschienen bestehen aus einem Verwahrkasten aus profiliertem verzinktem Blech, in dem flexible Seilschlaufen aus hochfestem Drahtseil angeordnet sind. Die Verbindungsschiene wird in Stahlbetonfertigteilwände eingebaut und wirkt als verlorene Schalung im Verbund mit dem umgebenden Beton. Seilschlaufensysteme werden für Verbindungen oder Anbindungen von Stahlbetonfertigteilwänden und Stahlbetonfertigteilstützen sowie von Ortbetonwänden verwendet.

Fassadenplattenanker bestehen aus Stahl und dienen der  Halterung von Fassadenfertigteilen an einer tragenden Wand aus Stahlbeton. Die Anker können einbetoniert oder an andere Ankersysteme angeschlossen werden.

Sanieranker sind Verbunddübel oder Kunststoffdübel zur nachträglichen Verankerung von Vormauerschalen an der Tragschale aus Beton oder Mauerwerk oder Verbunddübel zur nachträglichen Verankerung von Wetterschalen an der Betontragschale.

Schubverbinder werden für die nachträgliche Verbindung von Neubeton auf Altbeton verwendet. Sie bestehen aus einem Stahlteil mit einem Kopf. Das Stahlteil wird im Altbeton als Verbunddübel oder als Metalldübel verankert. Im Bereich des Neubetons (Aufbeton) erfolgt die Verankerung über den Kopf durch Formschluss.

Porenbetonanker sind wegkontrolliert spreizende Dübel aus Stahl. Der Dübel besteht aus einer Innengewindehülse, einem Konusbolzen und einer Spreizhülse und überträgt durch Formschluss die Lasten in den Porenbeton. Er wird in ein vorgebohrtes Loch gesetzt und mit einem Setzwerkzeug angezogen. Das Anbauteil wird mit einem Befestigungsmittel (Gewindestange oder Schraube) montiert.

Bauaufsichtlicher Rahmen

Für diese und sonstige Verankerungen und Bewehrungen erteilt das DIBt allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen.

Auch können Europäische Technische Bewertungen (ETA) ausgestellt werden. Für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse, Innengewindeanker und Porenbetonanker liegen dabei schon einschlägige Europäische Bewertungsdokumente vor.

Zudem erteilt das DIBt allgemeine Bauartgenehmigungen für Bauarten unter Verwendung von Verankerungen und Bewehrungen, die nicht abschließend technisch geregelt sind.

Beachten Sie hierzu die geltenden Planungs-, Bemessungs- und Ausführungsregeln, vgl. insbesondere Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), Teil A 1 und die nachfolgenden Hinweise und technischen Regeln. Für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse und Innengewindehülsen beachten Sie zudem MVV TB, Anlage 1.